Zinsprognose 2025 – das Wichtigste vorweg
- Zinsentwicklung: Die Rendite der zehnjährigen Deutschen Staatsanleihen hat nach dem starken Zinsanstieg, ausgehend vom Tiefpunkt im März 2020, im Bereich von 3 % einen starken Widerstand erreicht. Hier bleibt die weitere Entwicklung abzuwarten.
- Zinsprognose: Wir sehen zunächst eine Konsolidierung, aus der sich weiter steigende Renditen ergeben könnten. Ein Rückgang von 50 % nach dem vorangegangenen Kursanstieg würde hingegen die Rendite der 10 jährigen deutschen Bundesanleihen wieder bis knapp über 1 % reduzieren.
- Aktuelles Zinsumfeld: Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins zuletzt um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Für 2025 werden weitere Anpassungen nach unten erwartet.
Prognose Zinsentwicklung Deutsche Staatsanleihen (10 Jahre)
Aktualisiert am 14.09.2025
Rückblick und Einordnung anhand der Chartanalyse
Der abgebildete Jahreschart zeigt die Zinsentwicklung bei den Deutschen Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit, Wir sehen einen starken Zinsanstieg im Jahr 2022. Der vorangegangene langfristige Trend von fallen Renditen am Anleihemarkt wurde damit vorerst beendet und eine neue Phase von tendenziell steigenden Zinsen eingeleitet.

Ausblick Zinsprognose: Grundsätzlich und längerfristig kann wohl von weiter steigenden Zinsen ausgegangen werden. Allerdings wurde im Jahr 2023 ein wichtiger Widerstand im Bereich von 3,0 % erreicht, wodurch sich erst einmal eine Konsolidierung zeigt.
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Konsolidierung nach dem Zinsanstieg
Im abgebildeten Monatschart sehen wir den Widerstand bei 3 %. Hier endete der jüngste Zinsanstieg und die Notierungen bewegen sich in einer Schiebephase über 2,0 %. Grundsätzlich bewegt sich die Rendite der 10-jährigen deutschen Staatsanleihen an der 20-Monats-Durchschnittslinie, die jüngste Entwicklung könnte jedoch auf weiter steigende Renditen hinweisen. Es bleibt abzuwarten, ob die Notierungen über die 3 % Marke ausbrechen.
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Aktuelle Zinslage und Analystenerwartungen für 2025
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in den vergangenen Monaten Maßnahmen ergriffen, um die Wirtschaft zu stimulieren und die Inflation zu steuern. So wurde der Leitzins im Euroraum gesenkt, wodurch der Hauptrefinanzierungssatz bei 2,15 % liegt. Diese Entscheidung zielt darauf ab, die Kreditvergabe zu fördern und die Konjunktur zu beleben.
Für das Jahr 2025 erwarten verschiedene Finanzinstitute weitere Anpassungen des Leitzinses. Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) beispielsweise prognostiziert, dass die EZB ein Leitzinsniveau unterhalb von 2 % anstreben wird, um den wirtschaftlichen Herausforderungen im Euroraum zu begegnen.
Andere Institute – zum Beispiel die ING und die Commerzbank – gehen von einem moderateren Rückgang aus und schätzen den Einlagenzins Ende 2025 auf etwa 1,75 % bis 2,00 %.
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